Nachtangeln - den Zielfisch in der Dunkelheit überlisten
Nachtangeln – Faszination in der Dunkelheit
Doch warum Nachtangeln, wenn tagsüber die Lichtverhältnisse deutlich besser sind? Einige Fischarten sind vor allem nachts aktiv und gehen auf Beutejagd. Raubfische sind beispielsweise nachts deutlich aktiver als tagsüber und nutzen den Schutz der Dunkelheit, um sich leise an Ihre Beute heranzupirschen. Die Fische nutzen dabei ihre sensiblen Seitenlinienorgane, welche kleinste Druckwellen im Wasser wahrnehmen und so die Beute sicher lokalisieren können. Doch nicht nur Raubfische sind nachts aktiv, sondern auch einige wenige Friedfische beginnen in der Abenddämmerung nach Nahrung zu suchen.
Diese Fische beißen vor allem nachts:
Nachtangeln – Zwischen Stille und Adrenalin. Quelle: Shutterstock/Lobachad
Die Stirnlampe – nächtliche Orientierungshilfe am Gewässer. Quelle: Shutterstock/David Gail Caballero
Die richtige Ausrüstung zum Nachtangeln
Im Gegensatz zum Angeln am Tag, gilt der Vorbereitung zum Nachtangeln ein besonderes Hauptaugenmerk. Je besser Sie vorbereitet sind, desto höher ist der Komfort und Spaß am Gewässer.
Ein paar wichtige Punkte, auf die Sie beim Nachtangeln achten sollten:
- Dunkelheit
- Kälte & Nässe
- Komfort (Schlafplatz)
- Verpflegung
Die wohl größte Herausforderung am Gewässer ist die Dunkelheit. Sorgen Sie für genügend Licht, um sich an und um Ihren Angelplatz zu orientieren. Ein Kopflicht bahnt Ihnen sicher den Weg durch die Dunkelheit und Sie haben dabei noch beide Hände frei. In der Dunkelheit der Nacht sind vor allem Bissanzeiger enorm wichtig. Denn nichts ist schlimmer als ein Biss, der unbemerkt bleibt. Nutzen Sie dazu leuchtende Knicklichter, sowie akustische Bissanzeiger. Vor allem in Tiefschlafphasen benötigen Sie unüberhörbare Bissanzeiger, die Sie sicher aus Ihren Träumen wecken.
Ein weiterer großer Komfortfaktor ist das Angelzelt. Sie interessieren sich für Brolly, Bivvy und Co? Dann lesen Sie in unserem Blogbeitrag „Angelausflug mit dem Angelzelt“ HIER weiter.
Das Nachtlager in Form eines Angelzelts und einer gemütlichen Angelliege samt Schlafsack, sollte nicht nur bequem sein, sondern auch einen sicheren Unterschlupf bei ungemütlichem Wetter und Temperaturen liefern. Achten Sie auch auf eine passende Kleidung, denn nichts vermiest Ihnen den Aufenthalt am Gewässer mehr als Nässe und Kälte.
Mit folgender Ausrüstung wird das Nachtangeln zum Erfolg:
Ein Angelzelt bietet beim Nachtangeln einen komfortablen Schlafplatz. Quelle: Shutterstock/Robcartorres
Nachtangeln – Montagearten
Beim Nachtangeln haben sich vor allem zwei Montagen etabliert, die Posenmontage und die Grundmontage. Die Posenmontage eignet sich beispielsweise sehr gut, um mit Köderfisch auf Hecht, Zander, Quappe und Wels abzuzielen. Nutzen Sie eine Raubfischpose, die Sie mit einem Stopper auf der Hauptschnur befestigen. Ein Karabiner wird als Verbindungsstück zwischen Hauptschnur und Vorfach genutzt. Beim Angeln mit Köderfisch lohnt sich der Griff zum Drillingshaken.
Bei der Grundmontage nutzen Sie ein Grundblei, welches auf der Hauptschnur aufgebracht wird. Durch einen Wirbel wird das Vorfach mit Haken montiert. Vor allem für Köder wie Tauwürmer und Boilies hat sich die Grundmontage etabliert.
Nachtangeln – Köder
Die Köderwahl orientiert sich am Zielfisch, auf den Sie es abgesehen haben. Doch um Ihre Fangchancen zu erhöhen, können Sie nachts Lock- und Duftstoffe verwenden. Variieren Sie verschiedene Lock- und Duftstoffe, um den Vorlieben der Fische Ihres Gewässers näherzukommen.
Der folgenden Tabelle entnehmen Sie, welcher Zielfisch nachts am besten mit welchem Köder zu überlisten ist:
Zielfisch |
Köder |
Aal |
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Zander |
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Wels |
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Quappe |
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Hecht |
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Karpfen |
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Alles eine Frage der Zeit
Einige Fische, wie der Hecht, beißen vermehrt zu bestimmten Zeiten. Eine Stunde vor dem Beginn der Dämmerung bis zwei Stunden nach Dämmerung ist mit einer höheren Bissquote zu rechnen. Natürlich beißen die Fische auch mitten in der Nacht. Durch gezieltes Anfüttern können Sie Ihre Fangchancen deutlich erhöhen!
Eine Besonderheit galt bis vor Kurzem noch im Bundesland Baden- Württemberg. Bis Februar 2022 war Nachtangeln nicht erlaubt. Seit dem 03. Februar 2022 gilt diese Sonderregelung nicht mehr und das jahrelang umstrittene Nachtangelverbot wurde aufgehoben. Ausnahmen bilden weiterhin der Bodensee und das Kraftwerk Rheinau.
Fazit
Das Nachtangeln bietet Ihnen die Chance den Fischen erfolgreich nachzustellen, die sich tagsüber im Verborgenen aufhalten. Gerade Raubfische, wie der Aal, Wels und Zander sind Räuber der Nacht und am besten da in die Maschen Ihres Keschers zu bekommen. Auch Karpfen gehen nachts auf Streifzug und sind ein beliebter Zielfisch beim Nachtangeln.
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