Angeln auf Hering

Juli 2022

Der Hering zählt zu einem der bekanntesten Zielfische Deutschlands. Früher war der Hering noch der Fisch der armen Leute, doch heute steht der Schwarmfisch bei den Anglern ganz hoch im Kurs. Ob als marinierter Hering oder eingerollt als Rollmops, der Hering ist ein hervorragender Speisefisch. Einmal einen Schwarm gefunden, beginnt der Angelspaß und die Bisse kommen im Sekundentakt. Wir zeigen Ihnen an welchen Ort Sie die Eimer besonders schnell mit Heringen füllen können und welche Köder der kleine Silberling am meisten bevorzugt. Die richtige Herings- Montage darf natürlich auch nicht fehlen. Sind Sie heiß auf Hering? Dann jetzt den Blogbeitrag lesen!

Hungrige Heringe

Der silberfarbige Fisch mit dem Purpurschimmer gehört zu den Schwarmfischen und kommt vorwiegend im Nordatlantik, der Ostsee und in der Nordsee vor. Die Körperform der Heringe ist schlank und dünn, sowie mit einem sich leicht lösenden Schuppenkleid versehen. Der Hering besitzt keine Seitenlinie und eine kurze Rückenflosse. Heringe werden je nach Nahrungsaufkommen bis 40 Zentimeter groß und 250 Gramm schwer. Die Laichzeit ist je nach Art zwischen Januar und April, sowie im Herbst.

Eines der wichtigsten Erfolgsfaktoren beim Heringsangeln ist der richtige Standort. Heringe sind sehr launische Fische und alles andere als standorttreu. Mal ist der Hering im Hafen anzutreffen, dann wieder in einer Fahrrinne oder entlang einer Schilfkante. Doch wenn der beliebte Zielfisch einmal beißt, dann können Sie davon ausgehen, dass ein ganzer Schwarm in der Nähe ist. Doch neben der richtigen Angelstelle ist die Tageszeit und die Wassertemperatur entscheidend. Vor allem morgens und abends beißen Heringe deutlich öfter. Sollten die Heringe trotz allem nicht beißen? Halten Sie Ausschau nach vielen Anglern mit gefüllten Fangeimern oder fragen Sie in lokalen Angelgeschäften nach den besten Plätzen.

Der Hering – Beliebter Zielfisch an Ost- und Nordsee. Quelle: Shutterstock/Four Oaks

Wo auf Heringe angeln?

Das Angeln vom Ufer aus kann zu einem turbulenten Aufgebot an Anglern kommen. Vom Boot aus haben Sie definitiv mehr Ruhe für das schönste Hobby der Welt. Wenn Sie mit dem Angelboot unterwegs sind, sollten Sie definitiv ein Echolot benutzen und gezielt den Heringsschwarm anfahren. Falls Sie auf dem Display eine große traubenförmige Punktformation wahrnehmen, dann sollten Sie schleunigst Ihre Ruten auswerfen!

Doch nicht nur vom Boot aus sind die Heringe zu überlisten. In unserer Auflistung finden Sie die fängigsten Hotspots:

Bodden (Stralsund)
Kieler Förde
Nord- Ostsee- Kanal
Neustädter Hafen (Bremen)
Trave (Lübeck- Travemünde)
Schlei (Kappeln bis zur Mündung)
Warnow (Warnemünde, Rostock)
Rügendamm
Büsum Hafenmolen
Everschopsiel
Holmer Siel
Lüttmoorsiel
Mole am Eidersperrwerk
Meldorfer Hafen
Sylt Außenmole (Hörnum)

Tipp bei Flaute: Wenn Sie länger als 30 Minuten keinen Biss hatten, wechseln Sie den Angelplatz!

Am richtigen Standort sind die Eimer schnell gefüllt. Quelle: Shutterstock/AY Amazefoto

Heringsangeln – Montage & Technik

Die gängigste Montage um auf Heringe zu angeln ist das Angeln mit Paternostern. Ein Paternoster ist eine spezielle Angelmontage, die aus einem Vorfach mit mehreren Seitenarmen und jeweiligen Haken besteht. Sie angeln also nicht mit einem Haken, sondern gleichzeitig mit bis zu sechs Haken. Ganz am Anfang des Vorfachs montieren Sie einen Wirbel, welcher Ihre Hauptschnur verbindet. Am Vorfach- Ende montieren Sie ein sogenanntes Heringsblei, damit die Montage schnell absinkt und auf Spannung gehalten wird.

Nutzen Sie unterschiedlich gewichtetet Heringsbleie je nach Strömung. Üblich sind Bleigewichte zwischen 30 und 80 Gramm. Grundsätzlich gilt, je stärker die Strömung und je tiefer Sie angeln wollen, desto schwerer das Heringsblei.

Die Köderführung wird beim Angeln auf Heringe stark vom Wind- und der Meeresströmung beeinflusst. Eine weit verbreitete Methode des Angelns auf Hering ist die Faulenzermethode. Halten Sie dabei die Rute still und kurbeln Sie mit leichtem Zupfen die Paternoster- Montage herein. Sollte ein Hering anbeißen, so warten Sie einen Moment und holen dann erst die Montage herein. Nicht selten beißen drei oder mehr Fische an.

Angelruten lehnend an einer Mauer am Meer.

Das Heringsangeln vom Ufer kann zu einer engen Angelegenheit werden. Quelle: Shutterstock/daroha

Heringsangeln – Die Ausrüstung

Beim Heringsangeln sollten Sie eine Angelrute von mindestens 3 Meter verwenden. Bei großen Wurfdistanzen greifen Sie zu noch größeren Ruten. Zum Heringsangeln haben sich Spinnruten oder Karpfenruten bewährt. Verwenden Sie eine Stationärrolle der Größe 4000 mit einer 0,25er bis 0,30er monofilen Schnur. Optional können Sie auch eine 0,10er bis 0,14er geflochtene Schnur verwenden. Nutzen Sie Haken der Größe 4 bis 12, die vor allem auffällig sind. Bunte Farben und Goldhaken sind ein absolutes Muss. Je farbintensiver die Köder, desto eher beißen die hungrigen Heringe.

Folgende Köder haben sich bewährt:

Fischimitationen (Heringsfliegen)
Fischhaut (Kunststoff)
Federn (Kunststoff)
Kunststofffaser

Fazit

Der Hering zählt nicht nur zu den beliebtesten Zielfischen, vielmehr ist er auch ein ganz vorzüglicher Speisefisch in den verschiedensten Variationen. Wenn Sie einmal einen Heringsschwarm mit Ihrer Paternoster- Montage angeworfen haben, dann können Sie im Sekundentakt die Heringe von Ihren Haken lösen. Doch neben der Quantität an Fischbissen in kürzester Zeit, zählt vor allem die Qualität Ihres Angelausfluges. Hochwertiges Angelequipment erhalten Sie hier bei uns!