Angeln mit Wobbler
Der Wobbler – kunstvoller Köder
Der Wobbler, oder auch Crankbaits genannt, ist ein Kunstköder, welcher zum Spinnfischen verwendet wird. Optisch ähnelt der Wobbler einem Beutefisch und verlockt so die unterschiedlichsten Raubfische zum finalen Biss. Der Wobbler besteht meist aus Holz oder Kunststoff und erzeugt unter dem Wasser Druckwellen und Geräusche, welche den Zielfisch anlocken sollen. Erhältlich ist der Wobbler in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen.
In unseren Breiten fristet das Angeln mit Wobbler eher ein Schattendasein, denn viele Angler präferieren vor allem Blinker, Spinner oder Gummifische. Genau diese seltene Nutzung in unseren Gewässern kannst Du dir zu Nutze machen! Denn viele Gewässer sind mit Gummifischen, Blinkern und Spinnern regelrecht überfischt.
Kurzum: Der Wobbler ist deine Chance auf den ganz großen Fang!
Zielfische auf die Du mit Wobbler angeln solltest:
Der Wobbler – Ein unterschätzter Kunstköder. Quelle: Shutterstock/Mikhail Anikaev
Der Aufbau des Wobblers
Der Aufbau des Wobblers besteht aus folgenden Komponenten:
- Tauchschaufel
- Fischkörper (optional mit Rassel)
- Haken
Die Tauchschaufel ist ein Bestandteil, mit welchem fast jeder Wobbler ausgestattet ist. Das schaufelförmige Gebilde ist an der Vorderseite des Wobblers in verschiedenen Neigungswinkeln angebracht. Je größer und flacher die Tauchschaufel gestaltet ist, umso tiefer läuft dein Kunstköder unter Wasser.
Der Körper des Wobblers ähnelt dem eines Fisches. Die Formen der Wobbler sind so mannigfaltig wie deren Farbgebung. Achte darauf, dass du in klarem Wasser eher zu realistischen, naturgetreuen Farben tendierst. Je trüber das Wasser, desto ausgefallener solltest du den Kunstköder wählen.
Die Formgebung der meisten Wobbler ist länglich gestreckt, bis hin zu bauchig- gestauchten Formen. Der gängige Wobbler ist aus einem Teil gefertigt. Wobbler, die aus mehreren Teilstücken bestehen, sind durch Gelenkverbindungen verbunden. Je segmentierter der Wobbler, desto agilere Bewegungen führt der Köder im Wasser aus. Die Lockwirkung ist entsprechend deutlich höher und führt mit etwas Glück schneller zum finalen Biss. Des Weiteren gibt es Wobbler mit einer integrierten Rassel, welche durch das zusätzliche akustische Geräusch nochmals mehr Aufmerksamkeit unter der Wasseroberfläche generiert.
Tipp: Pass die Größe des Wobblers an deinen Zielfisch an! Der Wobbler auf Forelle ist selbstredend kleiner als der Wobbler auf Zander, Hecht oder Wels.
Üblicherweise sind Wobbler mit zwei Drillingshaken versehen. Ein Haken im Vorderbereich und ein Haken am Ende. Je nachdem von wo der Fisch beißt, garantiert das einen sicheren Halt. Kleinere Wobbler können auch nur mit einem Haken ausgestattet sein. Hingegen gibt es große Modelle mit drei Haken und mehr. Die Anzahl der Haken ist entsprechend der Größe des Wobblers angepasst.
Kunstvoller Köder in verschiedenen Größen, Formen und Farben. Quelle: Shutterstock/Maksim Lysyuk
Eine Frage des Typs
Je nach Gewicht und Anstellwinkel der Tauchschaufeln werden die folgenden drei Typen unterteilt:
- Sinkend
- Schwimmend
- Schwebend
Der sinkende Wobbler sinkt nach dem Auswurf direkt zu Boden und zielt auf Fische im Tiefwasser ab. Diese werden häufig von Brücken, Stegen und Schiffsanlegestellen eingesetzt.
Der schwimmende Wobbler ist so leicht, dass dieser an der Wasseroberfläche schwimmt. Diese schwimmende Variante wird auch als Popper bezeichnet. Popper besitzen häufig keine Tauchschaufel und wenn doch ist diese klein und sehr steil angestellt, damit der Wobbler beim Einholen flach auf der Oberfläche entlangläuft.
Der schwebende Wobbler sinkt nur sehr langsam ab. Durch das verlangsamte Sinkverhalten kannst Du je nach Einholgeschwindigkeit die Tiefe spielerisch variieren.
Die Führung
Auf die richtige Führung kommt es an! Hier werden drei Techniken unterschieden:
- Twitchen
- Jerken
- Cranken
Beim Twitchen wird der Wobbler durch mehrfach ruckartige Bewegungen der Rute geführt. Vor allem schwebende Wobbler lassen sich so sprungartig an der Oberfläche führen und mimen einen verwundeten Beutefisch.
Das Jerken ist ebenso gekennzeichnet durch ruckartige Bewegungen. Allerdings werden diese durch Einholbewegungen kombiniert. Diese auch als Jerkbaits bezeichneten Wobbler besitzen meist keine Tauchschaufeln und werden durch aktives Führen am Leben gehalten.
Beim Cranken wird der Köder gleichbleibend monoton eingeholt. Natürlich können kleine Variationen und Stopps dem Köder noch mehr Leben einhauchen.
Tipp: Mache beim Einholen deines Wobblers Zickzackbewegungen nach links und rechts, welche einen flüchtenden Fisch imitieren soll.
Ausrüstung & Montage
Als Rute wählst du am besten eine Spinnrute, die du je nach Zielfisch anpassen solltest. Eine weiche Rutenspitze gibt wichtiges Feedback, sobald ein Fisch sich am Haken zu schaffen macht. Die Rolle sollte eine gute Übersetzung haben und einen gleichmäßigen Schnureinzug. Wähle in Abhängigkeit deines Zielfisches eine Rollengröße zwischen 1000er und 3000er, sowie eine passende geflochtene Schnur.
Die typische Wobbler- Montage besteht aus dem Wobbler, einem Karabiner und einem Stahlvorfach, welches mit einem Wirbel an die Hauptschnur gebunden wird. Vor allem beim Angeln auf Hechte ist das Stahlvorfach absolute Pflicht! Die messerscharfen Zähne durchbeißen die Schnur sonst im Handumdrehen.
Fazit
Der Wobbler ist ein sehr fängiger Kunstköder, mit dem Du ganz einfach große Raubfische in die Maschen deines Keschers befördern kannst. Ob sinkend, schwimmend oder schwebend, der Wobbler ist ein universell einsetzbarer Köder, den Du in den verschiedensten Formen, Farben und Größen findest. Viel Spaß beim Ausprobieren!