Angeln auf Schleie
Die Schleie – olivgrüne Schönheit
Schleien zählen zur Ordnung der karpfenartigen Fische und fühlen sich vor allem am Grund von stehenden, als auch in leicht strömenden Gewässern, sehr wohl. Die Schleie ist dabei ein Überlebenskünstler und kommt selbst in Gewässern mit widrigsten Bedingungen und starken Sauerstoffmangel klar. Die Schleie ist äußerlich dunkelgrün und gilt mit ihrem Glanz unter Anglern als absolute Schönheit. Die Haut der Schleie ist sehr dick und schleimig, darüber hinaus ist die Haut übersät mit kleinen Rundschuppen. Die Schleimhaut der Tiere ist überlebensnotwenig und schützt die Fische gegen Bakterien und Pilze. Ein markantes Merkmal von Schleien ist der auffallend hohe Schwanzstiel und die rötlichen Augen. Die Schleie kann bis zu 30 Jahre alt werden und kommt in ganz Europa vor.
Weitere Fakten zur Schleie auf einen Blick:
- Größe: maximal 70 Zentimeter
- Gewicht: maximal 7 Kilogramm
- vorstülpbares, dicklippiges Maul
- kurze Barteln
Die Schleie – Schönheit in olivgrün, Quelle: Shutterstock/ Bartlomiej Kaminski
Wo & Wann auf Schleien Angeln?
Schleien sind absolute Überlebenskünstler und sind sehr genügsam, was deren Ansprüche an das Gewässer angeht. Allerdings lieben es Schleien zwischen starkem Pflanzenbewuchs und krautreichen Gewässerabschnitten zu gründeln und auf Nahrungssuche zu gehen. Werfen Sie also gezielt Seerosenfelder oder andere Grünabschnitte im Gewässer an! Beobachten Sie außerdem Ihr Gewässer genau und halten Sie Ausschau nach kleinen Gasperlen oder Schlammwolken, die aufsteigen, wenn die Schleien auf Nahrungssuche gehen.
Die besten Fangerfolge erzielen Sie im Sommer zwischen Juni und August. Aber auch im Frühjahr haben Sie gute Chancen, im sich langsam wärmenden Flachwasser auf hungrige Schleien zu stoßen.
Die natürliche Nahrung der Schleie:
- Insektenlarven
- Schnecken
- Muscheln
- Würmer
Fangsteigernde Grundregeln beim Schleienangeln
- wenig Karpfenbesetz im Gewässer
- angeln Sie dicht an Krautkanten, Bäumen, Wurzelwerk
- anfüttern mit Würmern in Erdkugeln
- Dämmerung nutzen! Schleien beißen am besten morgens und abends
Angeltechnik & Köder
Schleien können Sie mit verschiedenen Angeltechniken und Methoden nachstellen. Angefangen vom Grundangeln mit Boilies, Feedern mit Futterkorb, über das Stippfischen mit der Stipprute, bis hin zum klassischen Angeln mit Pose, führen viele Wege zum Fangerfolg der olivgrünen Schönheit. Ein wichtiger Grundsatz ist, dass die Montage sehr leicht sein muss, da Schleien sehr sensible Fische sind.
Die wohl verbreitetste Methode ist das Angeln mit der Pose. Nutzen Sie dazu einen Waggler mit 2 bis 5 Gramm, den Sie so bebleien, dass nur noch eine kleine Spitze aus dem Wasser schaut. Der Köder sollte direkt auf dem Boden platziert werden, da wo Schleien die Nahrung aufnehmen. Beißt nun die Schleie, hebt sie damit den Köder ein wenig an und die Pose steigt aus dem Wasser. Jetzt heißt es schnell einen Anhieb setzen!
Schleienangeln auf Pose, Quelle: Shutterstock/ Radek Havlicek
Ausrüstung für das Posenangeln
- Matchrute mit 3-4 Meter
- Stationärrolle mit 0,18 bis 0,22er monofiler Angelschnur
- 6er bis 8er Haken
- Knicklicht fürs Nachtangeln
Eine weitere sehr fängige Methode ist das Angeln auf Grund mit Tiroler Hölzl. Dies ist ein 15 Zentimeter langes Kunststoffröhrchen, an dessen Ende ein Bleigewicht befestigt ist. Das Tiroler Hölzl richtet sich auf dem Gewässergrund auf und hält den Köder stets über dem Gewässergrund. Fädeln Sie zuerst das Tiroler Hölzl auf die Hauptschnur und schalten Sie zwischen dem Wirbel und dem Tiroler Hölzl eine Stopperperle.
Die Ausrüstung für das Grundangeln:
- Grundrute mit 3 Meter Länge und mittlerer Aktion
- Stationärrolle mit 0,18 bis 0,22er monofiler Angelschnur
- Tiroler Hölzl
- 6er bis 8er Haken
- elektronischer oder manueller Bissanzeiger
Ob mit Pose oder auf Grund, der richtige Köder entscheidet, ob Sie eine scheue Schleie in Ihrem Kescher landen können oder nicht.
Die Top Köder auf Schleie:
- Mistwürmer
- Tauwürmer
- Mais
- Boilies
- Maden
Tipp: Füttern Sie Ihre Angelstelle genügend an um. Ihre Fangchancen zu erhöhen!
Die Schleie – ein beliebter Speisefisch, Quelle: Shutterstock/ Paulik_by
Fazit
Die Schleie gehört zu den beliebtesten Zielfischen in den heimischen Gewässern, da sie alles andere als einfach zu überlisten ist. Oftmals sind einfach diverse Weißfische und Karpfen schneller am Köder, als die scheuen und sensiblen Schleien. Der Fang einer Schleie spiegelt also Ihr Können direkt wider. Darüber hinaus sind Schleien nicht nur im Kescher ein toller Anblick, sondern eignen sich auch hervorragend für Topf und Pfanne.