Kormoran
Kormoran
Kormoran
Der Kormoran ist ein Wasservogel. Der schwarze, gänsegroße Vogel war ursprünglich in Europa nur in Küstennähe verbreitet, hat sich jedoch aufgrund der knapper werdenden Fischbestände in den Meeren, auch im Binnenland verbreitet. Kormorane leben in Kolonien an Gewässern und galten als selten bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Mittlerweile haben sich die Bestände aber erholt, da sie unter Schutz stehen. Manch ein Angler befürchtet Kormorane als Plünderer von Fischbeständen. Denn ausgewachsene Kormorane fressen etwa 300-500 Gramm Fisch pro Tag und die gesamte Population in Deutschland etwa 20.000 Tonnen im Jahr. In vielen Ländern wird kontrovers diskutiert, in wie weit Kormoranbestände geregelt werden sollen. In Schleswig-Holstein darf man seit 2019 Kormorane abschießen, die Aale fressen, denn der Aal steht auf der Liste der bedrohten Arten. Zwei Wochen nach dem Besatz eines Gewässers dürfen Kormorane ausnahmsweise nicht nur vergrämt werden, sondern getötet werden. Diese Ausnahme gilt jedoch nur zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Gewässern. Der Schutz des Vogels und sein Fressverhalten führt vielerorts zum Streit zwischen Anglern und Naturschützern. Da die Bestände in den letzten Jahren jedoch stagnieren und die Kormorane eher unwirtschaftliche Fische als Nahrung bevorzugen, ist das Töten der Vögel durch das Einschreiten des Menschen absolut unnötig.