Döbel
Döbel
Allgemeines zum Döbel
Auch der Döbel gehört zur Familie der Karpfenfische. Er wird maximal 70 cm lang und kann ein Gewicht von bis zu 5 kg erzielen. Er ist beinahe europaweit verbreitet und stellt einer der Leitfische der Äschen- und Barbenregion dar. Er kommt nur an folgenden Orten nicht vor: Schottland, Irland und Nord-Skandinavien. Der Döbel ist auch bekannt unter den Namen "Aitel", "Alet", "Breitschädel", "Dickkopf" oder "Diebling".
Sein Körper ist spindelförmig und kräftig. Charakteristisch für diesen Fisch ist seine silbrig bis goldene Färbung. Der Rückenbereich ist etwas dunkler bräunlich bis braun-oliv. Sein Bauch ist weißlich gefärbt.
Dieser Fisch besitzt einen großen Kopf mit stumpfer Schnauze. Die tiefe Mundspalte an seinem endständigen Maul reicht fast bis zu den Augen. Statt Zähnen befindet sich in seinem Maul eine rundum laufende Horschneide. Die Schuppen dieser Fischart sind groß, hart und dunkel umrandet, was ein netzartiges Muster ergibt. Der Rand der Afterflosse ist im gespreitzten Zustand nach außen gewölbt. After- und Bauchflosse sind rötlich gefärbt. Die anderen Flossen sind hell, fast transparent. Die Schwanzflosse dunkelt nach hinten hin leicht ab.
Der Döbel lebt in schnell fließenden Bächen und Flüssen. Meist hält er sich nahe der Oberfläche auf. Diese Fische leben häufig in Schwärmen und lauern an der Wasseroberfläche auf Fluginsekten. Ältere Döbel sind eher Einzelgänger oder leben in kleineren Gruppen von ungefähr 10 Tieren. Sie favorisieren tiefe und ruhige Stellen abseits der Hauptströmung. Außerdem lieben sie die Mündungsbereiche anderer Gewässer. Dabei bevorzugt er jedoch die strömungsarmen Orte hinter Steinen oder in Buchten.Des Weiteren bevölkert er Seen, die von Flüssen durchflossen werden und Entwässerungsgräben. Döbel reagieren besonders sensibel auf Wasserverschmutzungen.
Nahrung
Dieser Fisch besitzt ein äußerst breites Nahrungsspektrum. Jüngere Exemplare ernähren sich innerhalb eines Schwarms hauptsächlich von Larven, Nymphen, Anflugnahrung und manchmal auch von Pflanzen. Sind die Döbel etwas älter, organisieren sie sich in kleinen Schulen und werden zu Allesfressern, welche einen deutlichen Hang zum Räuberischen haben. Erwachsene Exemplare dieser Fischart fressen vorzugsweise Würmer, kleine Fische, ins Wasser gefallene Früchte und Amphibien. Ebenso fressen sie den Laich anderer Fischarten. Aus diesem Grund kann in einigen Gewässern die Population der Forellen Schaden nehmen, wenn ein übermäßiger Bestand von Döbeln vorhanden ist.
Natürliche Feinde
Raubfische zählen zu seinen natürlichen Feinden.
Fortpflanzung
Mit 2-3 Jahren ist dieser Fisch geschlechtsreif. Die Laichzeit des Döbels ist ist witterungs- und gewässerabhängig. Sie erstreckt sich von April bis Juni. Zu dieser Zeit sucht sich diese Fischart Bereiche mit grob kiesigem Grund und schnellfließendem, sauerstoffreichem Wasser.
Weibchen legen bis zu 150.000 Eier an Steinen und Wasserpflanzen ab. Anschließend werden sie dort von den Männchen, die derzeit einen körnigen Laichausschlag auf dem Kopf tragen, befruchtet.
Schonzeit und Mindestmaße des Döbels
Keine Schonzeit und Mindestmaße in fast allen Bundesländern außer:
Berlin: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 30 cm | |
Bremen: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 30 cm | |
Hamburg: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 25 cm | |
Thüringen: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 25 cm |