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Angeln auf Meeräsche
Die dicklippige Meeräsche
Du bist an den Küsten der Ostsee und Nordsee unterwegs und hast eine Angel im Gepäck? Dann sind die Hafenregionen und Molen genau der richtige Ort, um eine kampfstarke Meeräsche in die Netze deines Keschers zu locken. Meeräschen sind nicht nur sehr kämpferische Fische, sie zu angeln erfordert ein wenig Glück und Geschick. Doch nicht nur als Objekt der Begierde stehen Meeräschen bei Anglern hoch im Kurs, auch als beliebter Speisefisch werden die Fische sehr geschätzt.
Der Familie der Meeräschen gehören bis zu 80 Arten weltweit an. In unseren Regionen triffst Du vor allem die dicklippige Meeräsche an. Diese Meeräschen- Art hat eine charakteristisch vergrößerte Oberlippe und hat daher ihren Namen. Aber auch die dünnlippige Meeräsche ist in den warmen Jahreszeiten in vielen west- und südeuropäischen Häfen anzufinden. Typisch für Meeräschen ist ihre charakteristische, langgestreckten Körperform. Meeräschen erreichen unter optimalen Bedingungen eine Körpergröße von bis zu 80 Zentimetern und einer Lebenserwartung von bis zu 9 Jahren. Der Rücken der Fische ist dunkelgrau bis bläulich gefärbt und läuft an den Flanken silbergrau aus. Ein charakteristisches Merkmal der Meeräschen sind vier bis fünf dunkel gefärbte Längsstreifen.
Die Meeräsche – ein Fisch mit Herausforderungen. Quelle: Shutterstock/ Nosyrevy
Den Schwarmfisch mit schwimmenden Köder landen. Quelle: Shutterstock/ kzww
Meeräschen leben in Schwärmen und Halten sich vorzugsweise in Küstenregionen auf. Im Sommer suchen die Fische die Wasseroberfläche auf und ernähren sich von Algen und bodennahen wirbellosen Tieren, wie Würmern, Insekten und Muscheln. Im Winter ziehen sich die Meeräschen in tiefere Gewässerzonen zurück und stellen ihre Nahrungsaufnahme weitestgehend komplett ein.
Hier sind Meeräschen anzutreffen:
- Ostsee
- Nordsee
- Großbritannien
- Norwegen
- Mittelmeer
- Westafrika
Das Warten auf den Biss
Um die scheuen Fische erfolgreich an den Haken zu bekommen, welche selbst hauchdünne Vorfächer erkennen, solltest Du auf eine leichte Montage samt leichten Gerät zurückgreifen. Bis sich eine Meeräsche zum finalen Biss entscheidet kann, kann einige Zeit ins Land gehen. Als Rute eignet sich eine weiche Matchrute mit einer Länge von 3 bis 3,50 Meter. Die Stationärrolle sollte über eine feine Bremse verfügen. Bei der Schnur greifst Du zu einer monofilen Hauptschnur und einem Vorfach aus Fluorocarbon mit maximal 0,15 bis 0,22 Millimeter. Nutze für die Montage eine feine Pose, eine Wasserkugel oder einen Waggler. Nutze zum Angeln auf Meeräsche kleine Haken in der Größe zwischen 8 bis 16.
Den Köder solltest Du in einer Wassertiefe von etwa 1 bis 2 Metern anbieten. Aber auch das Anbieten eines schwimmenden Köders an der Gewässeroberfläche kann ein probates Mittel sein, die Meeräsche vom Biss zu überzeugen.
Diese Köder führen zum Biss:
- Brotflocke
- Schwimmbrot
- Nudelhäppchen
- Maden
- Wattwurm
- Tauwurm
- Seeringelwurm
- Kleine Käsestücke
Weitere fangversprechende Angeltechniken
Folgende Angeltechniken kannst Du auf Meeräsche anwenden:
- Stippangeln
- Grundangeln
- Fliegenfischen
- Spinnangeln
Neben der oben erwähnten Matchrute kannst Du auch mit einer Stipprute erfolgreich auf Meeräschen angeln. Biete Deinen Köder 5 bis 10 Meter vom Ufer entfernt an der Gewässeroberfläche an. Schwimmbrot oder eine Brotflocke sind hier die Köder der Wahl. Selbstverständlich kannst Du auch Deinen Köder kurz unter der Gewässeroberfläche feilbieten.
Meeräschen sind vorzügliche Speisefische. Quelle: Shutterstock/ Giancarlo Polacchini
Tipps: Füttere die Meeräschen mit Brot oder Partikelködern an, um deine Fangchancen zu erhöhen. Halte Ausschau nach einem gemischten Untergrund, da fühlt sich die Meeräsche am wohlsten.
Auch beim Grundangeln wirst Du auf Meeräschen treffen! Beim Angeln auf Grund nutzt Du am besten kleine Stücken vom Watt- oder Seeringelwurm. Setze den Köder etwa 10 bis 20 Zentimeter über dem Gewässerboden in Szene und warte auf den ersten zaghaften Zupfer. Dann heißt es sofort: Anschlagen!
Eine weitere Möglichkeit stellt das Fliegenfischen auf Meeräsche dar. Nutze für die Königsdisziplin des Angelns eine Fliegenrute der Klasse 5 bis 6, sowie eine Schwimmschnur. Das Vorfach aus Fluorocarbon komplettiert ein Haken in der Größe von 10 bis 12.
Das Spinnangeln auf Meeräsche fristet eher ein Schattendasein. Da Meeräschen keine echten Raubfische sind, lohnt sich das Spinnen nur bedingt. Falls Du es doch einmal versuchen möchtest, probiere dein Glück mit kleinsten Spinnern und einer sehr langsamen Köderführung.
Fazit
Die Meeräsche ist ein besonders interessanter Fisch, denn sie ist alles andere als leicht nachzustellen. Doch genau dieses Schattendasein löst bei Anglern einen besonderen Reiz aus. Nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden kulinarischen Eigenschaften. Mit einer geeigneten Ausrüstung von Tackle Deals, etwas Geduld und Glück wirst auch Du erfolgreich sein bei der Jagd auf die schöne Meeräsche!
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