Rotauge
Rotauge
Allgemeines zum Rotauge
Exemplare dieser Art haben ein alters- und ortsabhängiges Aussehen. In Flüssen lebende Rotaugen haben einen schlankeren Körper und Fische aus Seen sind recht hochrückig. Die Farbe variiert ebenso. Rotaugen aus Flüssen besitzen oft silberfarbene Flanken, wohingegen Exemplare aus Seen eine eher goldene Färbung haben. Die namensgebende Iris dieses Fisches ist rot. Sein Rücken ist dunkelgrün bis blaugrün und seine Bauchseite weißlich. In der Laichzeit weist der Bauch einen rötlichen Glanz und einen körnigen Laichausschlag auf. Das Rotauge besitzt eine recht kleine Mundspalte an seinem endständigen Maul. Diese Fischart ist ein Karpfenfisch. Auch sie zerkleinert die Nahrung mit ihren Schlundzähnen.
Die Rücken- und Bauchflossen vom Rotauge zeigen sich weißlich bis rötlich. Rücken- und Bauchflosse hingegen weisen eine graue Färbung auf.
Das Rotauge wird oft mit der Rotfeder verwechselt. Es gibt jedoch Unterschiede, wenn man Flossen, Fischmaul, Augen, Bauchkante und ebenso die Anzahl der Schuppen auf der Seitenlinie näher betrachtet. (s. Rotfeder)
Diese Fischart ist ein eher anspruchsloser Fisch, aber somit sehr anpassungsfähig. Er lebt als Schwarmfisch im Süßwasser aller Gewässertypen. Exemplare dieser Fischart findet man aber auch im Brackwasser, Nord- und Ostsee.
Sie bevorzugen die flachen, ruhigen Uferbereiche der Gewässer und eine dichte Unterwasservegetation.
In den Monaten im Frühjahr und Sommer hält sich dieser Fisch im Mittelwasser sowie in den flachen Uferbereichen mit ausreichenden Pflanzenbewuchs auf. Der Winter treibt das Rotauge in tiefere Regionen und in Häfen. Exemplare dieser Art meiden allerdings Gewässer mit einer hohen Strömung, wie die Forellenregion und Seen im Hochgebirge. Das Rotauge ist die häufigste heimische Fischart.
Nahrung
Die Fischart Rotauge ist in Sachen Nahrung unkompliziert und kann theoretisch als "Allesfresser" betrachtet werden. Es ernährt sich vorzugsweise von Zooplankton und Kleintiere, wie Würmer, Insektenlarven, Flohkrebse, Muscheln, Schnecken und Krebse. Außerdem stehen Wasserpflanzen, wie zum Beispiel Wasserpest, Wasserlinsen und Tausendblatt auf ihrem Speiseplan.
Natürliche Feinde
Die natürlichen Feinde dieser Fischart sind diverse Raubfische.
Fortpflanzung
Das äußerst fruchtbare Rotauge hat seine Laichzeit vom Monat April bis Mai und bevorzugt dabei eine Wassertemperatur von mindestens 10 Grad. Männliche Exemplare dieser Fischart haben zu dieser Zeit einen körnigen Laichausschlag am Kopf. Es kann zur Laichzeit zu einer kurzen Wanderung flussaufwärts zu den Laichlätzen kommen, die sich an flachen und krautreichen Uferzonen befinden. In regulierten Gewässern sind diese Fische sogar in der Lage im freien strömenden Gewässer zu laichen.
Nach heftigen Paarungsspielen werden die klebrigen ca. 25000 bis 1000000 (pro kg) gelblichen Eier an den Stengeln, Wurzeln der Pflanzen oder Steinen abgelegt. Nach 5 bis 10 Tagen schlüpfen sie.
Die Geschlechtsreife erhalten diese Tiere bereits mit 2 bis 3 Jahren.
Rotaugen wachsen sehr langsam, weshalb Exemplare dieser Fischart mit einem Maß von 20 cm schon ca. 10 Jahre alt sind.
Schonzeit und Mindestmaße des Rotauges
Keine Schonzeiten und Mindestmaße in fast allen Bundesländern außer:
Rheinland-Pfalz: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 15 cm |