Rapfen
Rapfen
Allgemeines zum Rapfen
Der Rapfen, oder auch "Schied" genannt, erreicht eine maximale Länge von 120 cm und ein Gewicht von 10 kg.
Seine Verbreitung reicht von Skandinavien über Mitteleuropa bis zum Kaspischen Meer. Er besiedelt aber auch größere Seen und Häfen. Der Rapfen bevorzugt fließende Gewässer mit starker Strömung. Aufgrund seines Aussehens wird er oft mit forellenartigen Fischen verwechselt. Diese besitzen jedoch alle eine zweite Rückenflosse (Fettflosse). Dieser Fisch zählt zur Familie der Karpfen und kann 10 bis 12 Jahre alt werden.
Zu den wichtigsten Merkmalen gehört sein langgestreckter Körper, der seitlich etwas abgeflacht ist und seine dunkel olivfarbene bis bläuliche Färbung. Die Flanken dieser Fischart sind heller und besitzen eine gelbliche Färbung. Die Bauchseite hingegen ist silbrig-weiß und entlang der Seitenlinie sind mit sehr kleinen Schuppen versehen. Ebenso charakteristisch für den Rapfen ist der äußerst ausgeprägte Kiel hinter seiner Afterflosse. Bei älteren Exemplaren bildet sich oft ein Buckel. Seine Afterflosse ist tief eingebuchtet bis sichelförmig und zusammen mit der Rückenflosse konkav geformt. Dabei haben alle paarigen Flossen das Merkmal, rot gefärbt zu sein.
Junge Fische dieser Art kommen in der Uferzonen in kleine Schwärmen vor. Werden sie älter, entwickeln sie sich immer mehr zu Einzelgängern, welche die Flussmitte mit ihrer starken Strömung favorisieren. In deutschen Gewässern lebt er hauptsächlich in den Mündungsbereichen der Zuflüsse. Außerdem in Altwässern der Donau und einige Seen, sowie auch im Rhein. Es wurden bereits Wanderungen von bis zu 160 km nachgewiesen.
Nahrung
Der Rapfen zählt als Raubfisch und ist somit der einzige europäische Fisch von der Familie der Karpfen, der sich von anderen Fischen ernährt. Junge Tiere dieser Fischart zeigen keinerlei räuberisches Verhalten und ernähren sich an der Oberfläche von Plankton und kleinen Tieren aller Art. Mit zunehmenden Alter erbeutet er andere Fische, welche er an der Oberfläche attackiert.
Natürliche Feinde
Der Wels stellt einen Feind der kleineren Rapfen dar, aber ab einer gewissen Größe haben sie keine natürlichen Feinde mehr.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife des Rapfen wird mit dem 4. bis 5. Lebensjahr erreicht. Die Laichzeit erstreckt sich von April bis Juni. Wie viele Karpfenfische, bekommen männliche Exemplare dieser Art bekommen einen Laichausschlag. Die Paarung wird durch Sprünge aus der Wasser eingeleitet. Die Weibchen laichen an Kiesbänken mit einer starken Strömung ab. Bei einem Gewicht von zwei bis drei Kilogramm Körpergewicht können sie 80000 bis 100000 klebrige Eier ablegen. Der Nachwuchs schlüpft nach ca. zwei Wochen. Die Wasserströmung transportiert die kleinen Rapfen in ruhigere Wassergebiete. Dort verweilen sie zunächst in kleinen Schwärmen und ernähren sich dort vorerst von Plankton.
Schonzeit und Mindestmaße des Rapfens
Schonzeit und Mindestmaß der entsprechenden Bundesländer:
Baden Württemberg: | 01. März bis 31. Mai |
Mindestmaß: 40 cm | |
Bayern: | 01. April bis 31. Mai |
Mindestmaß: 40 cm | |
Berlin: | 01. April bis 30. Juni |
Mindestmaß: 40 cm | |
Brandenburg: | 01. April bis 30. Juni |
Mindestmaß: 40 cm | |
Bremen: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 40 cm | |
Nordrhein-Westfalen: | keine Schonzeit |
kein Mindestmaß | |
Hamburg: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 40 cm | |
Hessen: | keine Schonzeit |
kein Mindestmaß | |
Mecklenburg-Vorpommern: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 35 cm | |
Niedersachsen: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 40 cm | |
Rheinland-Pfalz: | keine Schonzeit |
kein Mindestmaß | |
Saarland: | keine Schonzeit |
kein Mindestmaß | |
Sachsen-Anhalt: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 40 cm | |
Sachsen: | 01. Januar bis 31. Mai |
Mindestmaß: 40 cm | |
Schleswig-Holstein: | keine Schonzeit |
Mindestmaß: 50 cm | |
Thüringen: | ganzjährig geschont |