Das Friedfischangeln erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit und steht dem Angeln auf Raubfische in nichts nach. Im Gegensatz zu Raubfischen ernähren sich Friedfische nicht von kleineren Artgenossen, sondern bevorzugen Insektenlarven, Weichtiere und Pflanzenteile. Der besondere Reiz beim Friedfischangeln liegt in der Vorsicht der Fische. Da wo sich Raubfische explosionsartig den dargebotenen Köder einverleiben, agieren vor allem kapitale Friedfische sehr vorsichtig und zögernd. Im Duell zwischen Angler und Friedfisch zählt folglich nicht nur eine ausdauernde Geduld, sondern auch eine große Portion Erfahrung über die friedfertigen Schuppenträger. In unserem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie am besten auf Friedfische angeln und selbst die kapitalen Burschen vom Biss überzeugen!
Allgemeines zum Friedfischangeln
Ob als Einsteiger oder als Profi, das Friedfischangeln hält für alle Angelbegeisterten etwas bereit. Vor allem der Einstieg in die Angelleidenschaft beginnt meist mit der Jagd auf Rotfedern, Brassen oder Plötzen. Doch auch langjährige Profis kommen stets auf Ihre Kosten, ob beim Friedfischangeln mit der Matchrute, dem Grundangeln auf kapitale Karpfen, oder beim Feedern mit dem Futterkorb, die Palette der Möglichkeiten ist schier unendlich.
Zielfische beim Friedfischen:
- Karpfen
- Schleie
- Äsche
- Barbe
- Brasse
- Karausche
- Plötze
- Rotauge & Rotfeder
Angelmethoden auf Friedfische
Friedfische sind generell sehr gesellige Fische und in unseren heimischen Gewässern weit verbreitet. Ob in Teichen, großen Seen, verträumten Bächen oder breiten Flüssen, fängige Friedfische finden Sie fast überall vor. Je nach Gewässer und Vorliebe, haben sich einige Angelmethoden etabliert, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Das Angeln auf Grund
Das Grundangeln ist einer der bekanntesten Methoden um kapitale Friedfische, wie den Karpfen, nachzustellen. Dabei wird der Köder auf dem Grund oder kurz über dem Grund dem Fisch angeboten. Bei den Karpfenanglern sind vor allem Boilies ein hervorragender Köder, um vor allem die ganz großen Exemplare vom Biss zu überzeugen. Aber auch Freilaufmontagen, Posenmontagen, sowie Festbleimontagen sind fangversprechende Methoden. Je nach Zielfisch greifen Sie zu Grundruten von 3 bis 4,5 Metern.
Das Matchangeln
Das Matchangeln ist eine besonders feine Methode des Posenangelns. Neben einer leichten, meist dreiteiligen Rute von 3 bis 4,20 Metern, kommen feine Schnüre, sowie feine Posen zum Einsatz.
Das Posenangeln
Beim Angeln mit der Pose fungiert der Schwimmer selbst als Bissanzeiger. Selbst der kleinste Fischkontakt mit dem Köder gibt sofort den Biss wieder. Je nach Zielfisch und Köder haben Sie aus einem riesigen Angebot an Posen die Qual der Wahl. Die Angelrute zum Posenangeln wählen Sie zwischen 3,6 bis 4 Meter, bei einem Wurfgewicht von 15 bis 55 Gramm.
Das Stippfischen
Das Angeln mit der Stipprute ist eines des einfachsten Angelmethoden, bei der Sie mit einer 3,5 bis 15 Meter langen Stipprute angeln. Das besondere bei dieser Angeltechnik ist, dass die Schnur an der Spitze angebracht ist und in vielen Fällen ohne Rolle gefischt wird. Möchten Sie tiefer in die Welt des Stippfischens eintauchen, dann lesen Sie unbedingt unseren Blogbeitrag zum Stippfischen.
Feedern
Beim sogenannten Feedern angeln Sie mit einem Grundfutter gefüllten Futterkorb, um Fische in der Nähe anzulocken. Durch die hohe Lockwirkung erhöhen Sie gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass der Friedfisch Ihren Köder aufnimmt. Bei der Feederrute gilt der Grundsatz: So leicht wie möglich und so schwer wie nötig. Bei dieser Angelmethode verwenden Sie eine etwa 3,3 bis 3,9 Meter lange Feederrute mit einem Wurfgewicht von 40 bis 80 Gramm. Hat das Feedern Ihre Neugierde geweckt? Dann lesen Sie hier weiter.
Rolle, Schnüre & Haken
Die Rolle ist ein weiterer Aspekt einer erfolgreichen Jagd auf Friedfische, denn nur wenn die Ausrüstung perfekt aufeinander abgestimmt ist, werden Sie erfolgreich am Gewässer sein. Die optimale Friedfischspule ist eine Stationärrolle mit einer kleinen und flachen Spule. Die optimale Größe liegt zwischen 2000-4000.
Die Angelschnur ist die wichtigste Verbindung zwischen Angler und Fisch. Allgemein sind monofile Schnüre für das Friedfischangeln vorzuziehen, da sie bei einer geringen Stärke eine hohe Dehnung aufweisen und sehr reißfest sind. Die Stärke der Schnur sowie die Hakengröße richten sich stark nach dem Zielfisch und der von Ihnen verwendeten Angelmethode.
Angeltechnik |
Zielfisch |
Hakengröße |
Ø Monofile Schnur |
Stippfischen |
Rotauge, Rotfeder, Giebel |
10 – 24 |
0,12 – 0,16 |
Posenangeln |
Karausche, Rotfeder |
10 – 14 |
0,16 – 0,20 |
Feedern |
Rotauge, Barbe, Karpfen |
2 – 10 |
0,18 – 0,22 |
Grundangeln |
Schleie, Karpfen |
2 – 8 |
0,20 – 0,40 |
Der Friedfischköder
Um erfolgreich Friedfische nachzustellen bedarf es einem fängigen Köder, sowie der richtigen Anfütterung. Wenn Sie sich für das Feedern entscheiden, benötigen Sie zudem ausreichend Lockstoff für Ihren Futterkorb.
Eine Liste der fängigsten Friedfischköder:
- Bienenmaden
- Tauwürmer
- Mais
- Teig
- Boilies
- Pellets
- Köderzusätze
Fazit
Das Angeln auf Friedfische ist meist die „Einstiegsdroge“ in das schöne Hobby des Angelns. Ob als Anfänger oder als waschechter Angelprofi, die Jagd nach vorsichtigen Karpfen macht eine Menge Spaß und bleibt dabei stets eine Herausforderung aufs Neue. Dann nichts wie ans Gewässer und Petri Heil!