Gemütlich sitzen Sie und Ihre Angelfreunde am Wasser. In der einen Hand ein Bier und die andere Hand frei, denn Ihr Blick ist auf die aufgestellten Angeln gerichtet. Die Vögel zwitschern, der Wind rauscht in den Bäumen. Endlich können Sie sich mal entspannt zurücklehnen. Doch Halt! Hat da was angebissen und zieht ganz sanft Schnur von der Rolle? Sie nehmen Ihre Angel vorsichtig in die Hand und drehen an der Kurbel. Der Raubfisch ist am Haken und Sie beginnen mit dem Einholen und Drillen. Gerade die scheuen Fische, wie Zander und Schleien, aber auch Karpfen, ziehen beim Biss erst etwas Schnur von der Rolle. Dann ist eine Freilaufrolle von großem Vorteil, denn die Stationärrolle mit Freilauf lässt mit eingestellter Frontbremse und geschlossenem Bügel ohne großen Widerstand Schnur abziehen. Wenn Sie dann den Freilauf umschalten, können Sie die Fische bequem einholen. Freilaufrollen gehören zu den Stationärrollen und sind für das Ansitzangeln optimiert, damit Sie die Hände freihaben.
Die Vorteile der Freilaufrollen
Natürlich lässt sich auch mit einer normalen Stationärrolle ansitzen. Doch das führt oft zu Schnursalat und selbst kleine Wasserbewegungen, wie Wind und Strömung ziehen Schnur von der Rolle. Bei einer Freilaufrolle hingegen ist der Freilauf fein und stufenlos einstellbar, sodass Sie die Schnur auf Spannung halten können und anbeißende Fische keinen Verdacht schöpfen, wenn sie zubeißen. Schnurrisse werden seltener und auch ein kapitaler Fisch oder ein vorbeifahrendes Boot zieht Ihnen nicht die Angel mit ins Wasser. Die Bremse wird durch eine einfache Kurbelbewegung aktiviert. Beim Einholen schließt der Freilauf automatisch und Sie können den Fisch mit der vorher eingestellten Frontbremse ausdrillen. Freilaufrollen verfügen über etwas mehr Technik und sind deswegen etwas schwerer als die Stationärrollen.
So funktioniert die Freilaufrolle
Unterhalb des Rollenfußes befindet sich bei einer Freilaufrolle ein kleiner Hebel, durch dessen Umlegen entkoppeln Sie die Spule von der Bremse. Wenn dann etwas beißt, schalten Sie durch die Betätigung der Kurbel vom Freilaufmodus wieder in den normalen Schnureinzug um. Wenn Sie dabei die Kurbel nicht einmal ganz herumdrehen, schließt der Freilauf nicht und die Spule überdreht. Alternativ können Sie auch die Spule festhalten und den Freilauf mit der Hand ausschalten.
Die Vorteile von Freilaufrollen auf einem Blick:
- freihändiges Ansitzangeln in Rutenständern
- Schnurabzugswiderstand einstellbar
- schnelles Aktivieren der Bremse
- ideal für elektronische Bissanzeiger
- Schutz vor Rutenschäden & Verlust
Passendes Zubehör für die Freilaufrolle
Je nachdem auf welche Fische und wo Sie angeln, können Sie für die Freilaufrolle verschiedene Schnüre, wie geflochtene und monofile Schnur verwenden. Wenn Sie mit Freilaufrollen auf Karpfen angeln, sind die monofilen Schnüre die erfolgreichsten. Wenn Sie jedoch in einem Gewässer mit vielen Hindernissen angeln, kann die Schnur schnell hängen bleiben und reißen. Mit Freilaufrollen lässt sich auch wunderbar am Meer angeln, denn die Schnur wird hier nicht von den Wellen rausgezogen. Dann sollten Sie natürlich auf salzwasserfeste Schnur setzen. Die Köder und Vorfächer wählen Sie entsprechend Ihrer Zielfische. Als besonders beliebtes Zubehör für das Ansitzangeln gibt es die elektronischen Bissanzeiger. Freilaufrollen sind die idealen Partner für die praktischen Geräte. Da die Schnur unter leichter Spannung steht, können Sie sie ideal in den Bissanzeiger einlegen und das Gerät zeigt jede Bewegung mit einem Piepsen an.
Freilaufrollen im Test
Bei Freilaufrollen-Tests hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass auch die weniger hochpreisigen Rollen sehr gut sein können. Achten Sie beim Freilaufrollen-Kauf auf qualitative Produkte: weder sollte die Kurbel wackeln, noch die Kugellager nach mehreren Einsätzen knacken. Auch ruckelt die Bremse einer guten Rolle nicht und lässt sich stufenlos einstellen. Diese Kriterien zusammen mit einer hochwertigen Verarbeitung sowie wenig Gewicht und Sie haben eine gute Freilaufrolle gefunden. Die meisten Rollen sind für mehr Fische als nur für Karpfen geeignet. So lassen sich oft mit derselben Rolle auch Dorsche, Zander, Aale und Barben angeln.
Fazit
Mit Freilaufrollen steht einem vergnüglichen Angelwochenende nichts mehr im Wege. Besonders Karpfenangler setzen auf die besondere Stationärrolle, die idealerweise mit elektronischen Bissanzeigern kombiniert wird. Auch beim Feederangeln können Sie Freilaufrollen gut einsetzen. Jeder Ansitzer wird es lieben, die Hände frei zu haben und sich keine Sorgen um seine Angel zu machen. Selbst ein kapitaler Karpfen vermag die Ruten nicht vom Rutenständer zu ziehen, wenn die Freilaufrolle gut eingestellt ist.