Immer wieder werfen Sie den Köder aus, holen ihn wieder ein, werfen ihn aus und hoffen, dass die Bewegung des Köders unter Wasser die Raubfische zum Anbeißen verlockt. Doch bei dem sogenannten Spinnfischen gibt es eine so riesige Auswahl an Spinnruten, Ködern und Techniken, dass es schwer ist, die richtige Ausrüstung für Ihre Ziele zu finden. So können Sie mit Ihrer Spinnrute den ganzen Tag keinen einzigen Fisch fangen, wenn Sie nicht die passende Rute ans Wasser mitnehmen. Erfahren Sie in unserem Blogbeitrag, alles, was Sie über Spinnruten wissen sollten und welche die richtige für Sie ist.
Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der Spinnruten
Spinnruten sind besonders stabile Angelruten. Sie sind für das Angeln von Raubfischen konzipiert, die einiges an Gewicht und Kraft mit sich bringen können. Die Spinnruten müssen also einiges aushalten. Damit Sie die Köder präzise auswerfen können, sind die Ruten meist sehr steif. Diese Steifigkeit nennt sich in Anglerkreisen „Aktion“, es gibt drei verschiedene Härten:
- Schnelle Spitzenaktion: die Rute biegt sich nur im oberen Drittel
- Mittlere Aktion/semi-parabolische Aktion: Die Rute biegt sich bis zur Rutenmitte
- Langsame Aktion/parabolische Aktion. Die Rute biegt sich bis zum Griff
Die Aktion beschreibt also, wo und bis wohin sich eine Rute unter Belastung biegt. Sie bestimmt, wie viel Druck man im Drill auf den Fisch ausüben kann und wie stark sich die Rute beim Wurf auflädt. Mit einer schnellen Spitzenaktion lassen sich Köder ganz präzise führen, weite Würfe erzielen und Bisse deutlich erkennen. In manchen Situationen können die straffen Ruten aber auch Nachteile bringen. So eignen sich semi-parabolische Ruten besser für das Barsch- und Forellen-Angeln, da sie bei Fluchten leichter nachgeben.
Auch wichtig: das Wurfgewicht der Spinnruten
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Spinnruten ist das Wurfgewicht. Je größer das Wurfgewicht ist, desto mehr hält die Rute beim Werfen und Einholen aus. Das Gewicht bestimmt also die Größe der angelbaren Fische und deren Größe und Gewicht. Ultraschwere und schwere Ruten eignen sich optimal für kapitale Hechte, Welse und Zander. Für normal große Hechte und Zander eignen sich mittelschwere Angeln. Je kleiner die Zielfische, desto leichter wird das Wurfgewicht. Für Barsche, Forellen und Döbeln sind leichte und ultraleichte Ruten geeignet.
Dann gibt es noch den Unterschied zwischen Teleskop- und Steckruten. Teleskopruten sind ineinandergeschoben und Sie ziehen sie einfach Stück für Stück aus. Der Vorteil ist, dass das sehr schnell geht, ein großer Nachteil ist allerdings, dass die Aktion dadurch schlechter ist. Steckruten brauchen zwar länger im Aufbau, sind aber deutlich stabiler.
Wählen Sie das passende Zubehör zur Spinnrute
Zu einer Spinnrute gehört auch das richtige Zubehör. Anfänger machen es sich leicht und holen sich erstmal ein Spinnruten Set. Diese Sets enthalten alles, was Sie noch zum Angeln mit den Spinnruten brauchen. Neben der Beringung enthalten die Sets auch oft Spinnrollen oder Multirollen. Um dann mit dem Angeln zu starten, benötigen Sie aber noch für Ihre Zielfische passende Köder, Angelschnur, Angelhaken und weiteres Tackle, wie Posen, Wirbel und Bleie.
Worauf es wirklich ankommt, wenn Sie eine Spinnrute kaufen
Wählen Sie also eine Spinnrute nach Ihrem Zielfisch aus. Es gibt zwar Allroundruten, aber je genauer Sie auf bestimmte Fische angeln wollen, desto eher lohnt sich die Anschaffung einer genau daraufhin spezialisierten Rute. Spinnruten für Hechte eignen sich zum Beispiel überhaupt nicht zum Angeln von Forellen. Und mit einer Spinnrute für Barsche entwischt Ihnen der Zander viel eher im Drill. Wählen Sie also mit Bedacht.