Die Brasse ist ein ganz besonderer Karpfenfisch und nicht bei jedem Angler ein gern gesehener Gast in den Fangmaschen. Für die einen ein unliebsamer Beifang, für die anderen ein geschätzter Zielfisch. Warum es sich lohnt auf Brassen zu angeln und wie Sie den Fischen am besten auf die Schliche kommen, erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag.
Auf die Brasse, fertig, los!
Je nach regionalem Sprachgebrauch wird die Brasse auch Brachse, Bresen, Pliet oder Blei genannt. Der karpfenartige Fisch wird zwischen 30 und 50 Zentimeter groß bei einem Gewicht von bis zu 3 bis 3,5 Kilogramm. Unter idealen Lebensbedingungen werden die hochrückigen Fische sogar bis zu 85 Zentimeter lang und bringen bis zu 8 Kilogramm auf die Waage.
Brassen sind in ganz Europa vorkommend, sowie auf dem Balkan und bis zum Kaspische Meer. Vor allem in Deutschland ist die Brasse ein eher seltener Speisefisch, da er relativ viele Gräten enthält. In anderen Ländern, wie Polen, Russland und in Finnland sind hingegen Brassen ein sehr geschätzter und gern verzehrter Speisefisch.
Eine Besonderheit der Brassen ist der stark mit Schleim bedeckte, schuppige Körper der eine grünlich glänzende, bleigraue Färbung aufweist. Dank dieser metallischen Färbung wird der Fisch auch als Blei bezeichnet.
Ernährung der Brassen:
- Kleine Insekten
- Schlammröhrenwürmer
- Unterwasserpflanzen
Fortpflanzung der Brassen
Brassen sind nach drei Jahren geschlechtsreif und laichen zwischen April bis Juli. Ein besonderes Merkmal in der Zeit ist, dass die Milchner einen auffälligen Laichausschlag am Kopf bekommen, der sehr charakteristisch ist.
Die Fischeier werden von den Rognern an Wasserpflanzen, Steinen und Wurzeln abgelegt. Im Schnitt laichen die Fische zwischen 150.000 bis 300.000 Eier ab, woraus nach etwa zwei Wochen die Fischlarven schlüpfen.
Angeltechniken auf Brassen
Da Brassen ihre natürliche Nahrung auf dem Gewässerboden aufsuchen, haben Sie die besten Chancen, wenn Sie die Brassen auf Grund nachstellen. Ein probates Mittel ist das Grundangeln mit Futterkorb, wo Sie die Fische mit einer Futtermischung in einem kleinen Drahtkorb anfüttern. Näheres zum Thema Angeln mit Futterkorb lesen Sie in unserem Blogbeitrag hier.
Beim Angeln auf Grund wählen Sie folgende Montage:
- Monofile Hauptschnur 0,22 bis 0,33 Millimeter
- 70 Zentimeter Fluorocarbon Vorfach 0,15 bis 0,18 Millimeter
- Hakengröße 14 bis 16
Eine weitere Methodik ist das Angeln mit einer Pose. Der Vorteil ist, dass Sie die Tiefe des Köders flexibel einstellen können. Idealerweise präsentieren Sie den Köder kurz über dem Gewässergrund, um Ihre Fangchancen zu erhöhen.
Beim Angeln mit Pose eignet sich folgende Montage:
- Monofile Hauptschnur 0,14 bis 0,16 Millimeter
- 70 Zentimeter Fluorocarbon Vorfach 0,10 bis 0,12 Millimeter
- Pose von 1 bis 3 Gramm
- Hakengröße 14 bis 16
Diese Köder führen sicher zum Brassen-Biss:
- Würmer
- Maden
- Caster
- Mais
- Teig
- Boilies
Die Passende Rute & Rolle für die Jagd auf Brassen
Für das Angeln auf Brassen eignen sich vor allem Ruten, die auch beim Karpfenangeln eine Rolle spielen. Die optimale Rute zum Grundangeln ist 3,5 bis 5 Meter lang bei einem Wurfgewicht von 80 bis 120 Gramm.
Eine hervorragende Angelrute für Brassen ist die dreiteilige SHIMANO Tribal TX-1A mit einer Gesamtlänge von 3,66 Metern bei einem Wurfgewicht von 100 Gramm. Die Rute ist mit einer Transportlänge von 1,27 Meter und einem Eigengewicht von 434 Gramm handlich und schnell griffbereit.
Aber auch eine Feederrute eignet sich vortrefflich für das Angeln auf Brassen. Mit der SPRO Petri Feeder werden Sie eine ganze Menge Spaß haben. Die 3,90 Meter lange Rute besitzt ein Wurfgewicht von bis zu 250 Gramm und eignet sich auch für schwere Futterkörbe. Mit einem Eigengewicht von lediglich 370 Gramm gehen Sie vor allem gefühlvoll auf Brassen-Jagd.
Als Rolle verwenden Sie eine Stationärrolle in der Größe 3000. Ein Geheimtipp ist die CRESTA Advantor 3000 F mit 6 Kugellagern und einer feinfühligen Frontbremse. Die Rolle fasst 150 Meter einer 0,20er Hauptschnur und eignet sich bestens selbst für kapitale Brassen jenseits der 6 Kilogramm.
Fazit
Für die einen sind Brassen nur unliebsamer Beifang, für die anderen ein interessanter Zielfisch, der den Reiz des Andersseins in sich verbirgt. Ob auf Grund mit dem Futterkorb, oder mit der feinen Stipp-Pose, Brassen lassen sich durch verschiedenste Angeltechniken und Angelköder nachstellen. Sie benötigen noch die passende Ausrüstung für Ihre nächste Session am Gewässer? Dann nehmen Sie sich die Zeit und stellen sich Ihre qualitativ hochwertige Ausrüstung für die nächste Fahrt ans Gewässer zusammen.