Die Barbe gehört zur Familie der karpfenartigen Fische und ist aufgrund ihrer Ausdauer und Kampfeslust bei vielen Anglern sehr geschätzt. Der Fisch mit dem unvergleichlichen rüsselartigen Maul und den dicken Barteln an der Oberlippe fühlt sich in strömungsstarken Bächen und Flüssen mit sandigem Boden zu Hause. Der Fisch des Jahres 2003 ist heute ein beliebter Zielfisch. Wir geben Ihnen in unserem Blog Tipps und Tricks, mit welcher Ausrüstung und welchem Köder Sie für die Jagd auf die Barbe bestens gewappnet sind.
Die Barbe im Portrait
Die Barbe, auch Barbel, Barbine, Bärbling oder Pigge genannt, gehört der Gruppe der Friedfische an und kann eine Größe von 30 bis 80 Zentimetern, bei einem Gewicht von bis zu 10 Kilogramm erreichen. Die Barbe liebt sauerstoffreiches Wasser und steht gern an Wehren, Brückenpfeilern oder an anderen strömungsintensiven Stellen. Der gesellige Süßwasserfisch ist in vielen Flüssen Europas beheimatet und hält sich gern auf dem sandig- kiesigem Gewässergrund auf.
Dort nutzen die bis zu 20 Jahre alt werdenden Barben ihre sogenannten Schlundzähne, um die Nahrung zu zerkleinern. Barben sind nachtaktive Fische und ruhen tagsüber.
In der Dämmerung gehen Barben auf Jagd und ernähren sich von:
- kleinen Muscheln
- Schnecken
- Würmern
- Fischlaich
- Insekten
- Krebse
- Algen
Barben werden etwa nach 4 bis 5 Jahren geschlechtsreif und laichen in der Zeit von Mai bis Juli. Die männlichen Bärblinge bekommen zur Laichzeit einen charakteristischen, weißen Ausschlag am Kopf, den sogenannten Laichausschlag. Dieser Ausschlag an der Oberseite des Kopfes und im Nacken lässt an kleine weiße Perlen erinnern.
Die Barbe im Visier
Barben sind sehr scheue Fische und überaus vorsichtig. Selbst einmal gehakt, entpuppen sie sich als starke Kämpfer und es bedarf einiges an Geschick, um die Flossenträger in den Unterfangkescher zu befördern.
Tipp: Beobachten Sie Ihr Gewässer ganz genau und versuchen Sie die scheuen Fische aufzuspüren.
Neben einer ordentlichen Portion Geduld ist die Ausrüstung entscheidend. Als probates Mittel zum Barbenangeln hat sich das Grundangeln mit Futterkorb bewährt. Beim Feedern wird mittels eines Futterkorbes eine hohe Lockwirkung erzielt. Die Lockfutter-Mischungen für Barben enthalten meist Komponenten aus Mais, Maden und Käse.
Tipp: Damit der Inhalt Ihres Futterkorbes nicht zu schnell von der Strömung weggespült wird, achten Sie auf eine möglichst Zähe Konsistenz.
Als Angelrute eignet sich am besten eine Grundrute mit einer Länge von 3 bis 4,20 Meter und einem Wurfgewicht zwischen 60 und 160 Gramm.
Die SPRO Petri Feeder eignet sich bestens für die Jagd auf Barbe. Mit einer Länge von 3,60 Meter und einem Wurfgewicht bis 180 Gramm ist die Rute auch für große Futterkorb-Montagen geeignet.
Als Rolle verwenden Sie eine mittelgroße bis große Stationärrolle mit einer gut funktionierenden Bremse, wie die BALZER Alegra Feeder 6600 mit einer Schnurfassung von 230 Metern bei einer 0,25er Hauptschnur.
Die monofile Angelschnur sollte zwischen 0,20 bis 0,30 Millimeter stark sein. Davor schalten Sie ein Vorfach mit einem ähnlichen Schnurdurchmesser. Die SHIMANO Technium PB bietet Ihnen eine ausreichend starke monofile Schnur mit einer Tragkraft von über 6 Kilogramm.
Damit die Barbe gut einsteigt, wählen Sie die Haken in der Größe zwischen 6 bis 12.
Der ideale Köder für die Barbe
Barben sind nachtaktive Fische, weshalb sich ein Ansitz in den frühen Morgenstunden, in der Abenddämmerung, oder beim Nachtangeln am meisten lohnt.
Folgenden Ködern können Barben nicht widerstehen:
- Würmer
- Maden
- Mais
- Hanfkörner
Doch auch mit Käse haben Sie gute Chancen eine Barbe zu fangen. Wir empfehlen Sorten wie Emmentaler, Edamer, Mozzarella und Bergkäse.
Tipp: Geben Sie Ihrem Futterkorb ein paar Stücke Käse, Maden oder Würmer hinzu und erhöhen Sie so Ihre Fangquote!
Schonzeiten und Mindestmaße
Je nach Bundesland sind die Schonzeiten und die Mindestmaße unterschiedlich, informieren Sie sich daher vorher ausreichend!
Bundesland |
Schonzeit |
Mindestmaß |
Bayern Baden-Württemberg |
1. Mai bis 15. Juni |
40 cm |
Brandenburg Berlin |
1. Mai bis 31. Juli |
40 cm |
Bremen |
- | - |
Hamburg Niedersachsen |
- |
35 cm |
Hessen |
- |
40 cm |
Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein |
ganzjährig (Binnen) - (Küste) |
- - |
Nordrhein-Westfalen |
15. Mai bis 15. Juni |
35 cm |
Rheinland-Pfalz |
1. Mai bis 15. Juni |
35 cm |
Saarland |
15. März bis 15. Juni |
40 cm |
Sachsen |
15. April bis 30. Juni |
50 cm |
Sachsen-Anhalt |
1. April bis 30. Juni |
45 cm |
Thüringen |
ganzjährig |
- |
Die Barbe auf dem Teller
Die Barbe macht sich nicht nur im Kescher eine großartige Figur, sondern auch auf dem Teller. Selbst die alten Griechen schätzten das schmackhafte Fleisch. Leider hat die Barbe relativ viele Gräten. Doch das sollte Sie nicht davon abschrecken, den köstlichen Fisch zu probieren.
Wichtiger Hinweis: Verzehren Sie auf keinem Fall den Rogen und schneiden Sie Stellen das Bauchfleisch herum großzügig aus, da diese Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann.
Fazit
Die Barbe ist ein toller und kampfstarker Kontrahent am Gewässer und wird auch aufgrund seines delikaten Fleisches geschätzt. Damit Sie erfolgreich vom Gewässer zurückkehren, rüsten Sie sich mit einer hochwertigen Ausrüstung von Tackle Deals aus und gehen sie auf die Jagd nach dem karpfenartigen Bartelträger!