Angeln auf Pollack
Der Pollack im Portrait
Der Pollack ist ein Raubfisch, der zur Familie der Dorsche zählt und auch unter den Bezeichnungen Steinköhler und Kohlmaul bekannt ist. Der Pollack ist im Nordostatlantik, der Nordsee sowie im westlichen Mittelmeer beheimatet und wird neben seinem enormen Kampfgeist vor allem als hervorragender Speisefisch geschätzt. Der Pollack wird bis zu 130 Zentimeter groß, bei einem Gewicht von bis zu 18 Kilogramm. Im Durchschnitt beträgt die Fanglänge um die 60 bis 80 Zentimeter. Der bis zu acht Jahre alt werdende Raubfisch, der in Schwärmen lebt, fühlt sich vor allem in küstennahen Gebieten, sowie im Freiwasser bis 200 Meter wohl. Darüber hinaus liebt der Fisch felsige Untergründe, sowie in jungen Jahren Tangwälder, die in der Nähe von Sandstränden und Flussmündungen vorkommen. Die beste Fangzeit ist zwischen Juni bis September.
Äußere Merkmale des Pollacks:
- langgestreckter und stromlinienförmiger Körper
- grüner Rückenbereich, der bis zum Bauch gelber werdend, bis silbrig-weiß ausläuft
- deutliche Krümmung der Seitenlinie im Bereich der Brustflosse
- drei Rückenflossen
- zwei Afterflossen
- oberständiges Maul
- keine Barteln
- große Augen
- äußere Ähnlichkeit mit dem Seelachs
Zur natürlichen Nahrung des dorschartigen Raubfischs gehören:
- Garnelen
- Krebstiere
- Knochenfische
Der Pollack – ein kampfstarker Raubfisch, Quelle: Shutterstock/ njaj
Angeltechnik & Ausrüstung
Um den kampfstarken und bis über einen Meter großen Raubfisch zu landen, ist die richtige Angeltechnik fangentscheidend. Ganz allgemein erfordert das Angeln auf Pollack viel Geduld und Geschick. Zu den empfohlenen Angelmethoden gehört das Pilken, das Jiggen und das Spinnfischen. Beim Pilken wird der Köder auf den Meeresboden abgelassen und durch gefühlvolles Zupfen ein charakteristisches Beutefisch-Verhalten simuliert, welches zum finalen Biss führt. Das Jiggen kommt vom englischen Begriff „to jig“ und bedeutet so viel wie wackeln und herumhüpfen. Gemeint ist damit das Köderverhalten, welches Du erzeugst, in dem Du mit einem kurzen Ruck die Rute nach oben bewegst und durch Kurbelbewegung Deiner Spule wieder in die Ausgangslage bewegst. Das Rucken und Einkurbeln erfolgt relativ schnell und soll die Fische zum Biss animieren. Der Pollack ist allgemein ein unermüdlicher Fighter und wird nach dem Biss sofort zur Flucht schlagen. Der Drill wird Dir dabei alles abverlangen, aber gleichwohl einen Riesenspaß bereiten. Damit Du auf den Kampf bestens vorbereitet bist, solltest Du die richtige Angelausrüstung mitführen.
Für das Spinnfischen auf Pollack benötigst Du eine mittelschwere Spinnrute in der Länge zwischen 2,40 bis 3 Metern und einem Wurfgewicht von 40 bis 70 Gramm. Als Rolle solltest Du eine 3000er bis 500er Stationärrolle oder Multirolle verwenden, die neben einer genügend großen Schnuraufnahme vor allem salzwasserfest ist. Auf die Rolle solltest Du eine geflochtene Schnur mit einer Tragkraft von mindestens 10 bis 15 Kilogramm verwenden. Um Deiner Montage genügend Pufferwirkung zu verleihen, schaltest Du ein 1 Meter langes monofiles Vorfach im Durchmesser von 0,40 bis 0,50 Millimeter dazwischen. Als Hakengröße wählst Du 6/0.
Beim Pilken auf Pollack ist aufgrund der höheren Kraftauswendung eine etwas stärkere Ausrüstung vonnöten. Wähle dazu eine Pilkrute zwischen 2,40 bis 3 Meter und einem Wurfgewicht von 90 bis 250 Gramm. Als Rolle verwendest Du eine salzwasserfeste Stationärrolle oder Multirolle der Größe 3000 bis 5000 und einer geflochtenen Schnur mit einer Tragkraft von mindestens 20 Kilogramm. Als Hakengröße eignen sich Haken in 6/0.
Der passende Pollak-Köder
Beim Angeln auf Pollack hast Du je nach verwendeter Angeltechnik folgende Naturköder und Kunstköder zur Auswahl.
Mit diesen Naturködern wirst du erfolgreich auf Pollack angeln:
- Wümer
- Krabben
- Fischfetzen
Diese Kunstköder führen zum Ziel:
- mittelschwere Pilker
- Blinker
- Twister
- Gummifisch
Angeln auf Pollack in dicht bewachsenen Gewässerabschnitten, Quelle: Shutterstock/ Arildina
Fangplatz & Standtiefe
Wie bei fast allen Fischarten ist auch beim Pollack der Fangplatz entscheidend. Generell solltest Du Uferkanten mit steil abfallenden Felsen und Unterwasserbewuchs forcieren. Die Raubfische suchen dort Schutz und gleichsam Nahrung. Ein weiter sehr guter Hotspot sind Unterwasserplateaus. Der Pollack ist selten auf dem Gewässergrund vorzufinden und fühlt sich in den mittleren Gewässerschichten sichtlich wohler. Je nach Jahreszeit orientiert sich der Pollack sogar eher Richtung Oberflächenwasser. Du willst sicher gehen, dass Du mit Deinem Boot die richtigen Fangplätze anfährst? Dann solltest Du auf die Technik eines Echolotes vertrauen.
Fazit
Der Pollack ist ein sehr geschätzter Zielfisch, der vor allem durch seine Kampfstärke das Herz eines jeden Anglers höherschlagen lässt. Mit der richtigen Ausrüstung von Tackle Deals wird Dein nächster Angelurlaub in Norwegen zum vollen Erfolg!